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„Stell dir vor, es ist Gendern – und kein Mensch ist genervt!“
GENDERN 2.0 – Die Grundidee
Die derzeitigen Genderformen – sowohl das binäre Gendern als auch die neueren Formen mit Sonderzeichen und Sprechpause – geben vor, sprachlich geschlechtergerecht zu sein.
Das entspricht nicht der Wahrheit.
Tatsächlich haben wir bei personenbezogenen Nomen einen kompletten Schiefstand, der mit dem Ansatz GENDERN 2.0* auf einfache Art behoben wird; und das bei gleichzeitig höherer (!) Gendergerechtigkeit.
Menschen ohne Bezug auf Sexus mit der kurzen Grundform allgemein und diskriminierungsfrei zu adressieren, ermöglicht die in GENDERN 2.0 zentrale Idee der gleichgestellten Movierung:
Männer bekommen eine eigene Endung, analog zu der, die die Frauen schon haben; Nonbinäre ebenso.
Die unmovierte Grundform der betreffenden Wörter wird durch dieses Schema eindeutig als geschlechtsneutral eingeordnet. Diese Einordnung entspricht sowohl dem normalen deutschen Sprachgebrauch als auch morphologischer Systematik. Wir haben damit eine neutrale Grund- oder Basisform, wodurch sich der Begriff „Basisneutrales Gendern“ erklärt.
Umständliche Doppelnennungen, zweckentfremdete Partizipien, Sprechpausen mitten im Wort und Sonderzeichen mit verfremdeter Bedeutung fallen weg.
Die Befürchtung, neue Moveme für Männer und Nonbinäre würden die Sprache noch komplizierter machen, wird schnell entkräftet, denn es handelt sich bei dem Ansatz GENDERN 2.0 um keinen Eingriff in gewachsene Sprachstrukturen, sondern lediglich um eine Ergänzung, die im täglichen Sprachgebrauch nur selten zum Tragen kommt.
Das Ergebnis ist tatsächlich – fast – unsere „alte“ Sprache, sowohl alltags- als auch kunsttauglich.
Und durch die symmetrischen Movierungen ist sie gendergerechter, als es Doppelnennungen und Genderstern-Sprache jemals sein können, denn es ist in keiner Weise fair, die weibliche Form von der männlichen abzuleiten.
Fair dagegen ist es, Formen für alle Geschlechter von einer Grundform abzuleiten.
Da diese kurze Grundform – oder auch neutrale Basisform – kein Geschlecht benennt und somit alle adressiert, ist der Gebrauch der Movierungen nur nötig, wenn Geschlechtszugehörigkeit inhaltlich relevant ist, was erstaunlich selten der Fall ist.
Wozu überhaupt geschlechtergerechte Sprache?
Sie kann zumindest dazu beitragen, Ungerechtigkeiten die Geschlechter betreffend abzubauen. Selbstverständlich kann und darf es nicht bei diesen sprachlichen Bemühungen bleiben.
*Der Begriff wurde von der Linguistin Luise F. Pusch vorgeschlagen.